Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)
Merkmale
Der Kleine Feuerfalter erreicht eine Flügelspannweite von 22 bis 27 mm. Obwohl der Falter zu den Bläulingen gehört, ist Oberseite der Vorderflügel leuchtend orange mit schwarzen Flecken und einem dunklen Rand (Saumbinde). Die Hinterflügel sind dunkelbraun mit einer orangeroten Binde. Die Unterseiten sind graubraun mit schwarzen Punkten (Hinterflügel). Männchen und Weibchen sind im Gegensatz zu vielen anderen Bläulingen gleich gefärbt.
Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.
Verwechslungsmöglichkeit
Auf den ersten Blick kann er mit dem Weibchen des Braunen Feuerfalters (Lycaena tityrus) verwechselt werden. Die Unterseiten sind jedoch deutlich unterschiedlich, sodass er bei genauem Hinsehen gut erkennbar ist.
Nahrung der Raupe
Die Raupen ernähren sich hauptsächlich von Ampfer-Arten, vor allem vom Kleinen Sauerampfer (Rumex acetosella) und vom Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa).


Lebensraum
Der Kleine Feuerfalter kommt in verschiedensten Lebensräumen vor, bevorzugt an locker bewachsenen Stellen wie an Wegrändern, Brachen und sandigen Gebieten. In kalkigen Gebieten ist er eher selten anzutreffen.
Flugzeit als Falter
Der Kleine Feuerfalter und bildet je nach Region zwei bis vier Generationen pro Jahr aus (polivoltin). Die Flugzeit reicht von Februar oder April bis Ende Oktober. Besonders individuenreich sind die Generationen im Sommer.
Wie überdauert die Art den Winter?
Die Überwinterung erfolgt in der Regel als junge Raupe der letzten Generation, seltener in einem späteren Entwicklungsstadium. Die Verpuppung findet erst im folgenden Frühjahr statt.
Lebensweise und Interessantes
Die Art ist sehr weit verbreitet: Sie kommt in fast ganz Europa vor, außerdem in Nordafrika, im nordöstlichen Nordamerika und in Asien bis nach Japan. Der Kleine Feuerfalter gehört zu den sogenannten r-Strategen: Er vermehrt sich schnell und nutzt auch wenig stabile Lebensräume effektiv aus. Zudem ist der Falter sehr mobil und kann auch kleine, isolierte Lebensräume gut nutzen. Dennoch ist er in Regionen mit intensiver Landwirtschaft – wie im Alpenvorland – teils nur noch selten zu finden.
In Mitteleuropa gehört der Kleine Feuerfalter zu den häufigeren Arten, seine Bestände gelten in Österreich als nicht gefährdet.
Bestandsentwicklung
Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.


