Brauner Feuerfalter (Lycaena tityrus)
Merkmale
Der Braune Feuerfalter erreicht eine Flügelspannweite von etwa 30 bis 40 mm. Die Falter weisen einen ausgeprägten Sexualdimorphismus auf. Die Männchen zeigen auf der Oberseite eine dunkelbraune Färbung mit schwachem blaugrünem Schimmer. Die Weibchen besitzen orange gefärbte Vorderflügel mit schwarzen Flecken; die Hinterflügel sind braun mit einer Randbinde aus orangen Flecken. Die Unterseiten der Flügel sind gelbbraun, mit schwarzen Flecken und orangen Randflecken. In der zweiten Generation ist die Unterseite oft auffällig schwefelgelb gefärbt.
Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.
Verwechslungsmöglichkeit
Männchen können leicht mit Weibchen verschiedener Bläulingsarten verwechselt werden, während die Weibchen Ähnlichkeit mit anderen Feuerfaltern aufweisen. Ein gutes Unterscheidungsmerkmal ist die auffällig stark gepunktete Hinterflügelunterseite, die in der ersten Generation graugelb, in späteren Generationen jedoch deutlich schwefelgelb gefärbt ist.


Nahrung der Raupe
Die Raupen ernähren sich oligophag von verschiedenen Sauerampfer-Arten, insbesondere vom Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa) und Kleinen Sauerampfer (Rumex acetosella).
Lebensraum
Der Braune Feuerfalter kommt in unterschiedlichen Offenland-Lebensräumen vor, von Halbtrockenrasen bis zu frischen und feuchten Standorten. Wichtig sind vor allem eine extensive Nutzung mit geringer Düngung und reichliches Vorkommen von Ampfer-Arten, welche als Raupennahrung geeignet sind. Der Falter in Höhen von 50 bis 2.500 m anzutreffen.
Flugzeit als Falter
Die Art ist bivoltin, bringt also zwei Generationen pro Jahr hervor. Die erste Generation fliegt von Ende April bis Anfang Juli, die zweite von Anfang Juli bis in den September. In warmen Regionen kann es auch zu einer dritten Generation kommen.
Wie überdauert die Art den Winter?
Die Überwinterung erfolgt als Jungraupe.
Lebensweise und Interessantes
Die Falter saugen an einer Vielzahl von Blütenpflanzen, darunter Korbblütler wie Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense), Schafgarbe (Achillea millefolium) und Hahnenfuß-Arten (Ranunculus spp.).
Die Männchen verteidigen ihr Revier energisch und jagen Eindringlinge in typischer Feuerfalter-Manier. Nach Störungen setzen sie sich oft auf Sträucher und zeigen eine auffällige Abwehrhaltung.
Der Braune Feuerfalter ist neben dem Kleinen Feuerfalter die noch am weitesten verbreitete Feuerfalter-Art und gilt derzeit als nicht gefährdet. Trotzdem ist er als Art der Vorwarnliste eingestuft.
Bestandsentwicklung
Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.


