Senfweißling (Leptidea sinapis)

Merkmale

Der Senfweißling ist ein eher kleiner Tagfalter aus der Familie der Weißlinge (Pieridae). Er hat eine charakteristische schmale, libellenartige Flügelform, einen langen, dünnen Hinterleib und eine weiße Färbung sowohl der Flügel als auch des Körpers. Die Männchen des Senfweißlings weisen einen deutlichen schwarzen Fleck auf der Spitze der Vorderflügeloberseite auf, bei den Weibchen ist dieser Fleck schwächer ausgeprägt. Bei der zweiten Generation des Falters fällt dieser Apikalfleck bei den Männchen schwächer aus, bei den Weibchen fehlt er gänzlich. Die Unterseite der Flügel ist bei beiden Geschlechtern gelblich weiß mit gelb bestäubten Partien und feinen, grauen Streifen.

Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.

Senfweißling/Tintenfleckweißling (Leptidea sinapis/reali)
Foto: Eva Benedikt

Verwechslungsmöglichkeit

Der Senfweißling ist einer der zwei in Österreich vorkommenden nah verwandten Schmalflügelweißlinge, die erst seit 1989 der Gattung Leptidea zugeordnet werden: die „Zwillingsartenpaare“  Tintenfleckweißling (Leptidea juvernica) und Senfweißling (Leptiedea sinapis) sind nur anhand der weiblichen Genitale sicher zu unterscheiden.

Nahrung der Raupe

Als Futterpflanzen der Raupe des Senfweißlings dienen verschiedene Schmetterlingsblütler, wie Gemeiner Hornklee (Lotus corniculatus), Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis), Vogelwicke (Vicia cracca) oder Bunte Kronwicke (Coronilla varia). Der Name „Senfweißling“ ist irreführend, denn er ernährt sich niemals von Senfpflanzen!

Lebensraum

Der Senfweißling bewohnt sonnige, warme Saumlebensräume, wie Wiesen- Weg- und Waldränder, lichte Wälder, Magerrasen sowie Böschungen und Dämme. Er ist in den Alpen vereinzelt bis 1.900 m zu finden.

Flugzeit als Falter

Der Senfweißling fliegt in zwei Generationen von April bis August. Manchmal ist auch eine dritte Generation möglich.

Wie überdauert die Art den Winter?

Der Senfweißling überwintert als Gürtelpuppe an einem Pflanzenstängel.

Lebensweise und Interessantes

Im Vergleich mit anderen Schmetterlingen, lässt sich das etwas „wackelige“ Flugbild des Senfweißlings auf eine sehr klein ausgebildete Mittelzelle der Flügel zurückführen. Charakteristisch für den Senfweißling ist, dass er fast immer mit geschlossenen Flügeln sitzt.

Bestandsentwicklung

Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.

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