Gelbwürfeliger Dickkopffalter
(Carterocephalus palaemon)
Merkmale
Der Gelbwürfelige Dickkopffalter hat eine Flügelspannweite von ca. 22–28 mm. Die Oberseite seiner Flügel ist dunkelbraun, durchsetzt mit gut sichtbaren gelb-orangenen Würfelflecken. Die Flügelunterseiten sind gelbbraun mit dunkel umrandeten weißen Flecken. Männchen und Weibchen sehen sich in der Färbung sehr ähnlich, lassen sich jedoch an der Unterseite der Fühlerkolben unterscheiden: Diese ist beim Männchen dunkel, beim Weibchen hingegen gelblich.

Verwechslungsmöglichkeit
Der Gelbwürfelige Dickkopffalter kann auf den ersten Blick mit dem in unseren Breiten einzigen Vertreter der Würfelfalter (Riodinidae), dem Schlüsselblumen-Würfelfalter (Hamearis lucina), verwechselt werden. Bei genauem Hinsehen lässt er sich jedoch durch typische Merkmale wie Flügelmuster und -form sowie der Färbung der Fühlerkolben sicher bestimmen.
Nahrung der Raupe
Die Raupen ernähren sich von verschiedenen Süßgräsern, wie Rohr- und Blauem Pfeifengras (Molinia arundinacea, M. caerulea), Gewöhnlichem Knäuelgras (Dactylis glomerata) und Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense). Charakteristisch ist ihr Fraßverhalten: Sie fressen Grashalme schräg an, sodass ein typisches, dreieckiges Fraßmuster entsteht.
Lebensraum
Der Falter ist eine typische Art sonniger Waldränder, Lichtungen, Brachflächen, extensiv genutzter Wiesen und Almen. Auch subalpine Bachsäume, Moore und Hochstaudenfluren werden besiedelt. Die Art kommt in Höhenlagen von 550 bis 2.300 m vor.
Flugzeit als Falter
Der Gelbwürfelige Dickkopffalter ist univoltin, mit einer Generation pro Jahr. Die Flugzeit beginnt je nach Höhenlage Anfang Mai und erstreckt sich bis Mitte Juli.
Wie überdauert die Art den Winter?
Die Raupen überwintern voll entwickelt in ihrem Versteck, einer Blattröhre. Im März werden sie wieder aktiv und verpuppen sich. Die fertigen Falter schlüpfen dann ab Mai.
Lebensweise und Interessantes
Die kleinen, agilen Falter sind nur vereinzelt zu beobachten und fliegen schnell von Blüte zu Blüte in sonnigen Bereichen. Häufig sieht man sie beim Sonnen mit halboffenem Flügelpaar auf roten oder blauen Blüten.
Trotz des fortschreitenden Rückgangs lokaler Populationen, besonders in Talgebieten, gilt die Art aufgrund der insgesamt noch günstigen Habitatsituation derzeit nicht als gefährdet.
Bestandsentwicklung
Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.


