Doppelaugen-Mohrenfalter (Erebia oeme)

Merkmale

Der Doppelaugen-Mohrenfalter erreicht eine Flügelspannweite von etwa 28 bis 36 mm. Die Oberseite der Flügel ist dunkelbraun und hat einen rotbraunen bis orangebraunen Flügelrand. In diesem äußeren Bereich der Flügel befinden sich, stark variabel, zwei bis sieben auffällige schwarze Augenflecken, mit weißem Mittelpunkt. Die Weibchen sind etwas heller gefärbt und besitzen deutlich ausgeprägtere Augenflecke.

Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.

Verwechslungsmöglichkeit

Die Art ist sehr leicht mit anderen Erebia-Arten, wie Erebia medusa, zu verwechseln. Neben einer Genitalanalyse sind die Fühlerkolben ein Unterscheidungsmerkmal: Bei Erebia oeme sind sie dunkelbraun bis schwarz, bei Erebia medusa dagegen gelblich. Die Art ist von anderen Erebia Arten teils auch durch die speziellen Färbung der Augenflecken zu unterscheiden.

Doppelaugen-Mohrenfalter Erebia oeme
Foto: Ralf Malzer

Nahrung der Raupe

Die Raupen ernähren sich von verschiedenen Süßgräsern, u. a. Schwingel (Festuca), Rispengräser (Poa) und Seggen (Carex).

Lebensraum

Der Doppelaugen-Mohrenfalter bevorzugt Bergmoore und feuchte Waldlichtungen. Er besiedelt verschiedene grasreiche Lebensräume in Höhenlagen ab etwa 800 bis 2000 m.

Flugzeit als Falter

Der Doppelaugen-Mohrenfalter ist univoltin, bringt also pro Jahr nur eine Generation hervor. Im Hochgebirge kann sich die Entwicklung der Falter über zwei Jahre erstrecken. Die Flugzeit liegt – je nach Höhenlage – zwischen Juni und August.

Wie überdauert die Art den Winter?

Die Überwinterung erfolgt als Raupe und kann in höheren Lagen zwei Jahre dauern. Dabei überwintert der Falter zunächst als Jungraupe und im darauffolgenden Jahr erneut als ausgewachsene Raupe. Die Verpuppung findet erst kurz nach der Schneeschmelze statt.

Lebensweise und Interessantes

Der deutsche Name „Doppelaugen-Mohrenfalter“ verweist auf die charakteristischen, eng beieinanderliegenden Augenflecken auf den Vorderflügeln. Der wissenschaftliche Name „oeme“ bezieht sich auf Oeme, eine der fünfzig Töchter des Danaos aus der griechischen Mythologie.

Die für Gebirgsregionen typische Art ist in den Alpen häufiger anzutreffen, besiedelt jedoch ausschließlich naturnahe, extensiv genutzte Berglandschaften. In Tal- und Flachlagen fehlt er und ist daher insgesamt eher selten.

In Österreich gilt die Art derzeit als nicht gefährdet.

Bestandsentwicklung

Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.

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