18.07.2025 – Wer liebt sie nicht, die bunten Schmetterlinge, die an warmen Tagen über unsere Wiesen flattern? Die faszinierende Welt der Tagfalter konnten 13 Kinder zwischen 7 und 12 Jahren im Rahmen des Viel-Falter-Workshops der Jungen Uni Innsbruck entdecken. Begleitet wurden sie dabei von den Biologinnen Friederike Barkmann und Eva Hochmuth vom Viel-Falter Monitoring sowie Olga Bortolotti von der Jungen Uni.


Der Tag begann im Botanischen Garten Innsbruck mit einem spielerischen Einstieg: Beim „Großen Schmetterlingstreffen“ bekamen die Kinder je ein Bild eines heimischen Tagfalters und stellten sich einander vor. So lernten sie sich gegenseitig und auch häufige Schmetterlingsarten kennen. Weiter ging es mit einem Wiesen-Memory: Welche Pflanzen sind für Schmetterlinge (und Raupen) besonders wichtig? Gesucht und gefunden wurden unter anderem Brennnesseln, Braunelle, Weißklee, verschiedene Gräser und Breit-Wegerich. Damit war das nötige Wissen für die Exkursion vorbereitet.
Ausgestattet mit Keschern, Becherlupen und Aerarien machten sich die Kinder auf den Weg zu einer blühenden Wiese oberhalb von Hötting. Schon auf dem Hinweg konnten sie erste flatternde Entdeckungen machen – ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte. Spätestens jetzt war klar: Wer einmal ein Auge für Futterpflanzen und Falter entwickelt hat, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Bei der Wiese angekommen ging es nach einer kurzen Jause auf Schmetterlingssuche – für viele das Highlight des Tages. Vor dem Start gab es noch eine wichtige Einführung, wie man behutsam und respektvoll mit den kleinen Tieren umgeht. Dann schwärmten die Kinder in kleinen Gruppen Richtung Trampelpfad aus. Es dauerte kaum eine Minute, bis die ersten Falter im Kescher landeten.
Mit viel Geduld, Neugierde und Teamarbeit gelang es allen, eigene Entdeckungen zu machen. Insgesamt konnten rund 50 Tiere vorsichtig gefangen und in den Becherlupen bzw. Aearien beobachtet werden. Bevor die Tiere wieder freigelassen wurden, besprachen die Kinder gemeinsam mit den Forscherinnen, welche Schmetterlinge sie entdeckt hatten und warum sie an diesem Standort vorkommen. Besonders häufig vertreten waren das Große Ochsenauge (Maniola jurtina) und der Schornsteinfeger (Aphantopus hyperantus). Auch der Kleine Kohlweißlinge (Pieris rapae), ein Grünader-Weißling (Pieris napi) und einige Hauhechel-Bläulinge (Polyommatus icarus) flatterten durch die Wiese. Danach wurden alle Falter gleichzeitig zurück in die Freiheit entlassen – ein farbenfrohes Finale.




Zurück im Botanischen Garten folgte der Abschluss mit einem Spiel: In zwei Teams traten die Kinder spielerisch gegeneinander an und testeten, wer die gelernten Schmetterlinge am schnellsten wiedererkennt. Es wurde ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen – mit vielen Lachern und sichtbarem Lernerfolg.
Die Stimmung war fröhlich und die Begeisterung groß. Neue Freundschaften entstanden – auch mit der Welt der Schmetterlinge. Besonders eindrucksvoll war die große Anzahl an Schmetterlingen auf der Wiese: Es „wuselte“ regelrecht. Ein perfekter Sommer-Sonnen-Ferien-Tag, der nicht nur Spaß machte, sondern vielleicht auch den Grundstein für die eine oder den anderen künftigen Biologin oder Biologen legte.


					




