Schwarzfleckiger Ameisen-Bläuling (Phengaris arion)

Merkmale

Der Schwarzfleckiger Ameisen-Bläuling ist mit einer Flügelspannweite von 33 bis 42 mm einer der größten Bläulinge. Er zeichnet sich durch eine blaue Oberseite mit einem dunkelbraunen Rand aus, welcher bei den Weibchen breiter ist. Die großen schwarzen Flecken auf der Vorderflügeloberseite sind typisch für diese Art. Die Unterseite ist hellgrau mit großen schwarzen Flecken. Die Hinterflügelunterseite ist dazu noch blau bestäubt.

Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.

Verwechslungsmöglichkeit

Der Schwarzfleckige Ameisen-Bläuling lässt sich anhand die dunklen Flecken auf der Flügeloberseite und die deutlich ausgeprägten und großen schwarzen Flecken auf der Unterseite von anderen Arten der Gattung Phengaris gut unterscheiden

Nahrung der Raupe

Die Nahrung des Schwarzfleckigen Ameisen-Bläuling besteht anfangs aus Thymian-Arten (Thymus spp.). Spätere Raupenstadien ernähren sich parasitär in den Nestern von Knotenameisen-Arten (Myrmica spp.).

Lebensraum

Der Schwarzfleckige Ameisen-Bläuling benötigt warmtrockene Kalk- und Sandmagerrasen mit Thymianbeständen. Zudem müssen geeignete Wirtsameisen im Lebensraum vorkommen. Er ist bis auf 2.300 m Höhe zu finden.

Flugzeit als Falter

Die Flugzeit ist in einer Generation von Mai bis August.

Wie überdauert die Art den Winter?

Der Schwarzfleckige Ameisen-Bläuling überwintert als Raupe im Ameisennest.

Lebensweise und Interessantes

Die Arten der Gattung Phengaris (Ameisen-Bläulinge) haben eine besonders enge Bindung an Ameisen. Der Schwarzfleckige Ameisen-Bläuling frisst in den ersten drei Raupenstadien an Thymian. Danach lassen die Raupen sich auf den Boden fallen. Werden sie von passenden Wirtsameisen gefunden, werden sie von diesen ins Nest geschleppt. Dort frisst die Raupe die Eier und Larven der Wirtsameisen, überwintern geschützt im Nest und verpuppen sich auch dort, bevor sie als Falter das Ameisennest verlassen. Das Überleben der Raupen hängt stark von der parasitierten Ameisenart ab. Einige Arten entdecken häufiger, dass die Raupe keine Ameisenbrut ist und greifen diese an. Zudem muss der Ameisenstaat groß genug sein, da die Raupen sonst die komplette Brut fressen und anschließend verhungern können.

Der Schwarzfleckige Ameisenbläuling wird auch nach seiner Futterpflanze als Thymian-Ameisenbläuling bezeichnet.

Die Art ist EU weit durch die FFH Richtlinie geschützt. In Österreich ist der Schwarzfleckige Ameisen-Bläuling als gefährdet eingestuft.

Bestandsentwicklung

Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.

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