Rundaugen-Mohrenfalter (Erebia medusa)
Merkmale
Der Rundaugen-Mohrenfalter ist mit einer Flügelspannweite von 32 bis 40 mm eine mittelgroße Erebienart, mit der für die Gattung typischen Braunfärbung. Die Ober- und Unterseite der Flügel ähnelt sich mit schwarzen, weiß gekernten Augenflecken in orangen Feldern. Insbesondere in höheren Lagen können die Flecken aber auch stark reduziert sein.
Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.
Verwechslungsmöglichkeit
Der Rundaugen-Mohrenfalter kann mit dem sehr ähnlichen Doppelaugen-Mohrenfalter (Erebia oeme) verwechselt werden. Die beiden Arten lassen sich durch einen genauen Blick auf die Unterseite der Fühlerspitzen auseinanderhalten. Die Färbung ist hellbraun oder rötlich-braun beim Rundaugen- Mohrenfalter und dunkelbraun bis schwarz beim Doppelaugen- Mohrenfalter.
Nahrung der Raupe
Die Raupen fressen an zahlreichen Grasarten.
Lebensraum
Zu finden ist die Art in nährstoffarmen, artenreichen Wiesen und an Waldrändern, Mooren und feuchten Wiesen. Die Art kommt von 600 m bis 2.300m vor.
Flugzeit als Falter
Der Rundaugen- Mohrenfalter fliegt in einer Generation von Mai bis Juni.
Wie überdauert die Art den Winter?
Fast vollständig ausgewachsene Raupen überwintern und verpuppen sich erst im nächsten Frühjahr. Sie sind dabei in Puppenkammern an Grashalmen am Boden zu sehen.
Lebensweise und Interessantes
Die Eier werden einzeln oder in Gruppen an Grashalmen abgelegt. Über die Nahrung der Raupe und des Falters ist noch relativ wenig bekannt. Der Rundaugen- Mohrenfalter stellt eine Zeigerart für nährstoffarmes Grünland dar. Im Tiefland ist die Art bereits häufig verschwunden. In Wien ist der Falter bereits vom Aussterben bedroht.
Die Art wird auch als Früher Mohrenfalter bezeichnet.
In Österreich ist die Art als potentiell gefährdet eingestuft.
Bestandsentwicklung
Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.