Rotklee-Bäuling (Cyaniris semiargus)
Merkmale
Der Rotklee-Bläuling oder Violetter Wald-Bläuling gehört zur Familie der Bläulinge (Lycaenidae) und zeigt einen deutlich ausgeprägten Unterschied im Erscheinungsbild zwischen Männchen und Weibchen (Sexualdimorphismus). Die Flügeloberseiten des männlichen Rotklee-Bläulings sind violett-blau mit deutlich schwarz gefärbten Adern, während die Flügeloberseiten der Weibchen einfärbig braun mit weißem Saum sind. Gelegentlich tritt eine schwache, blaue Bestäubung der Flügelbasis an der Oberseite auf. Die Flügelunterseiten des Rotklee-Bläulings sind bei beiden Geschlechtern hellbraun gefärbt, mit kleinen schwarzen, weiß umrandeten Punkten, an der Vorderflügelunterseite in einem deutlichen Bogen angeordnet.
Verwechslungsmöglichkeit
Der Rotklee-Bläuling bzw. Violetter Wald-Bläuling ähnelt dem Kleinen Alpenbläuling (Cupido osiris) und dem Zwerg-Bläuling (Cupido minimus). Beim Rotklee-Bläuling ist die Fleckenreihe auf der Vorderflügelunterseite aber deutlich gebogen, während sie beim Zwerg-Bläuling fast gerade verläuft.
Nahrung der Raupe
Die Raupe des Rotklee-Bläulings ernährt sich von verschiedenen Kleearten, wie Rotklee (Trifolium pratense), Wundklee (Anthyllis vulneraria) oder Hügelklee (Trifolium alpestre).
Lebensraum
Der Rotklee-Bläuling bzw. Violetter Wald-Bläuling ist auf gras- und blütenreichen, oft feuchten Wildblumenwiesen, nicht zu stark genutzten Grünlandhabitaten bis etwa 2.300 m Höhe und Waldlichtungen zu finden.
Flugzeit als Falter
Der Falter des Rotklee-Bläulings oder Violetter Wald-Bläuling fliegt von Mai bis September in zwei Generationen. Partiell kann auch eine dritte Generation auftreten, dies ist aber sehr stark von den klimatischen Bedingungen abhängig.
Wie überdauert die Art den Winter?
Der Rotklee-Bläuling überwintert als Raupe.
Lebensweise und Interessantes
Die Eier des Rotklee-Bläulings sind auf den noch nicht geöffneten Blüten des Rotklees zu finden, dort leben die Raupen dann bis zur Überwinterung, farblich sehr gut an ihre Futterpflanze angepasst und in Symbiose mit Wegameisen (Lasius).
Die Art ist in Österreich als nicht gefährdet eingestuft.
Bestandsentwicklung
Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.