Postillion (Colias croceus)

Merkmale

Der Postillion oder Wander-Gelbling ist ein Tagfalter aus der Familie der Weißlinge (Pieridae) mit einer Flügelspannweite von ca. 40 bis 50 mm. Die Flügeloberseite der Männchen ist leuchtend orangegelb mit einer breiten, dunklen Randbinde. Diese ist auf der Vorderflügeloberseite immer und auf der Hinterflügeloberseite oft von gelben Adern durchzogen. Beim Männchen ist ein Duftschuppenfleck am Vorderrand der Hinterflügeloberseite vorhanden.

Bei den Weibchen gibt es zwei verschiedene Formen: Eine mit gelboranger Grundfarbe, die in den dunklen Randbinden gelbe Flecken aufweist, mit graugelben Hinterflügeln und einem gut sichtbaren orangen Fleck in der Zelle. Etwa 10% der Weibchen weisen eine weiße Grundfarbe auf, ebenfalls mit dunkler, gefleckter Randbinde und dem orangen Fleck auf den Hinterflügeln. Beide Geschlechter haben auf der Unterseite der Vorderflügel deutlich sichtbare dunkle Flecken in der Postdiskalregion und graugelbe Flügelränder.

Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.

Wander-Gelbling (auch Postillon) genannt (Colias crocea)
Foto: Bernhard Schütz

Verwechslungsmöglichkeit

Der Postillion könnte mit dem Hufeisenklee-Gelbling (Colias alfacariensis) verwechselt werden. Die Männchen dieses Tagfalters unterscheiden sich allerdings durch die sattgelbe Grundfarbe der Flügeloberseite von den Männchen des Postillions. Die helle Form der Postillion Weibchen könnte mit dem Weibchen der Goldenen Acht (Colias hyale) verwechselt werden.

Nahrung der Raupe

Die Raupe des Postillions ernährt sich von verschiedenen Schmetterlingsblütlern (Fabaceae), sie ist oft an Bunter Kronwicke (Securigera varia), Hornklee (Lotus corniculatus) und anderen Kleearten oder Luzernen (Medicago sativa) anzutreffen.

Lebensraum

Der Postillion ist ein Wanderfalter, der im Mittelmeerraum heimisch ist und Wanderungen bis weit nach Nordeuropa unternimmt. Er ist im offenen Grasland, auf Äckern, Wiesen und Kleefeldern, in beinahe allen Höhenstufen, sogar bis auf 3.200 m, zu finden.

Flugzeit als Falter

Der Postillion fliegt, je nach Klima, in zwei bis vier Generationen von Mitte April bis in den November hinein.

Wie überdauert die Art den Winter?

Spät abgelegt Eier des Postillions entwickeln sich oft erst an milden Wintertagen zu Raupen. Diese entwickeln sich über den Winter weiter, fressen aber nur bei milder, sonniger Witterung. Die Raupe ist im Winter einem starken Fraßdruck durch räuberische Insekten ausgesetzt, daher sind Falter im Frühjahr eher selten anzutreffen.

Lebensweise und Interessantes

Der Postillion oder Wander-Gelbling ist ein Binnenwanderer, der nicht nur innerhalb seines Verbreitungsgebietes wandert, sondern auch teilweise in Gebiete vordringt, in denen er nicht auf Dauer heimisch werden kann. Er tritt auch noch als sog. Saisonwanderer auf, indem er im Frühjahr nach Norden und im Herbst wieder zurück in sein Überwinterungsgebiet wandert. Bei Gartenblumen fliegt der Wander-Gelbling besonders gerne Studentenblumen (Tagetes) an.

Bestandsentwicklung

Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.

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