Kleines Wiesenvögelchen (Coenonympha pamphilus)

Merkmale

Das Kleine Wiesenvögelchen ist ein kleiner Edelfalter mit einer Flügelspannweite von 23 bis 33 Millimeter, mit oranger Grundfarbe der Flügeloberseite, einem nicht scharf abgegrenzten grauen Rand und einem verwaschenen, dunklen Punkt nahe der Spitze des Vorderflügels. Die Flügelunterseite des Kleinen Wiesenvögelchens zeigt sowohl beim Männchen als auch beim Weibchen einen weiß gekernten, gelb umrandeten, schwarzen Augenfleck. Die Hinterflügelunterseite des Weibchens unterscheidet sich vom Männchen durch undeutliche und nur angedeutete winzige Augenflecke.

Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.

Verwechslungsmöglichkeit

Das Kleine Wiesenvögelchen könnte mit dem Großen Wiesenvögelchen (Coenonympha tullia) verwechselt werden. Dieses ist allerdings deutlich größer, fliegt auf Feuchtwiesen und Mooren und ist daher sehr selten geworden. Die Hinterflügelunterseite des Großen Wiesenvögelchens zeigt weiß gekernte, gelb umrandete, schwarze Augenflecke und eine weiße Binde, die bis an die Hinterflügelunterseite reicht.

Nahrung der Raupe

Die Raupe des Kleinen Wiesenvögelchens kann an verschiedenen Grasarten, wie zum Beispiel Echter Schaf-Schwingel (Festuca ovina), Wiesenrispengras (Poa pratensis) und vielen weiteren andere Süßgrasarten, wie etwa Kamm- (Cynosurus cristatus), Ruch- (Anthoxanthum sp.) oder Borstgras (Nardus stricta) zu finden sein.

Lebensraum

Aufgrund der geringen Lebensraumansprüche als Raupe und auch als Falter ist das Kleine Wiesenvögelchen ein eher häufiger Tagfalter, der an verschiedensten Blüten, wie Thymian, Sommerflieder, Margerite oder Hahnenfuß vorzufinden ist, er besiedelt das offene Grasland, trockene und mäßig feuchte Standorte und ist in den Alpen bis auf 2000 Höhenmeter zu finden.

Flugzeit als Falter

Das Kleine Wiesenvögelchen fliegt in zwei bis drei Generationen von April bis Oktober.

Wie überdauert die Art den Winter?

Das Kleine Wiesenvögelchen überwintert als Raupe, wobei eine Besonderheit dieses Falters ist, dass einige Raupen der ersten Generation manchmal mit den Raupen der folgenden Generationen überwintern. Einige Raupen der ersten Generation des Kleinen Wiesenvögelchens stellen ihre Entwicklung ein und gehen dann ebenfalls in die Überwinterung.

Lebensweise und Interessantes

Das Kleine Wiesenvögelchen verpuppt sich ab April dicht über dem Boden und heftet sich dabei mit ihrem Hinterteil an einem Grasstängel fest und lässt sich kopfüber als sogenannte Stützpuppe hängen.

Das Verbreitungsgebiet des Kleinen Wiesenvögelchens erstreckt sich über fast ganz Europa, auch Nordafrika und von der Türkei bis in die Mongolei und bis zum Polarkreis.

Die Art ist in Österreich als nicht gefährdet eingestuft.

Bestandsentwicklung

Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.

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