Distelfalter (Vanessa cardui)

Merkmale

Der Distelfalter ist ein Wanderfalter aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae) mit einer Flügelspannweite von 45 bis 60 Millimeter. Die Grundfarbe der Flügeloberseite ist gelb-orange und zeigt braunschwarze Flügelspitzen mit weißen Flecken. Das Wurzelfeld bzw. die innere Flügelhälfte des Distelfalters weist eine orange und schwarz gefleckte Zeichnung auf.

Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.

Verwechslungsmöglichkeit

Durch die lebhafte, gelb-orange und schwarz gescheckte Zeichnung der Flügeloberseite ist der Distelfalter unverwechselbar.

Distelfalter (Vanessa cardui) auf einer Distelblüte
Foto: Petra Schattanek

Nahrung der Raupe

Als Raupennahrung dienen dem Distelfalter verschiedene Distelarten, wie die Ackerkratzdistel (Cirsium arvense), die Wegdistel (Carduus acanthoides), diverse Klettenarten (Arctium spp.), Brennnesseln (Urtica dioica) aber auch Malven (Malva) oder verschiedene Korbblütler (Asteraceae).

Lebensraum

Der Distelfalter besiedelt eine Vielzahl von offenen Lebensräumen, Gärten und Ruderalstandorten und ist als Wanderfalter bis auf über 2000 Höhenmetern zu finden.

Flugzeit als Falter

Abhängig von der Einwanderungszeit der Elterntiere aus dem Süden fliegt der Distelfalter von April bis in den November hinein und bilden bis zu zwei Generationen aus. In den letzten Jahren wurden immer wieder auch überwinternde Individuen beobachtet.

Wie überdauert die Art den Winter?

Da der Distelfalter kalte Wintertemperaturen nicht überlebt, überwintern die meisten Falter im tropischen und subtropischen Afrika. Bei der Wiederbesiedelung über den Mittelmeerraum bis nach Mitteleuropa bildet der Distelfalter eine zweite Generation bzw. eine dritte auf dem Weg nach Nordeuropa aus.  
 

Lebensweise und Interessantes

Beim Distelfalter wechseln in Mitteleuropa ausgesprochen starke Wanderjahre mit Jahren, in denen er kaum vorkommt, ab. Bei der Herbst-Reise von Westafrika bis nach Äthiopien legen vereinzelte Distelfalter die unglaubliche Strecke von 4000 Kilometern zurück. Das ist die weltweit längste bekannte Non-Stop-Insektenwanderung.

Die Art ist in Österreich als nicht gefährdet eingestuft.

Bestandsentwicklung

Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.

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