Blauäugiger Waldportier (Minois dryas)
Merkmale
Der Blauäugige Waldportier gehört mit einer Flügelspannweite von 45 bis 60 mm zu den größeren der heimischen Tagfalter. Er hat eine dunkelbraune Grundfarbe und zwei charakteristischen Augenflecken auf den Vorderflügeln. Die blauen, schwarz umrandeten Flecken sind beim Weibchen deutlich größer als beim Männchen und sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite zu sehen. Die Ränder der Flügel sind gewellt.
Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.
Verwechslungsmöglichkeit
Aufgrund der charakteristischen blauen Flecken kann der Blauäugige Waldportier kaum mit anderen heimischen Arten verwechselt werden.
Nahrung der Raupe
Die Raupe frisst an verschiedenen Grasarten. An trockenen Standorten wird die aufrechte Trespe (Bromus erectus) bevorzugt und an feuchten Standorten Pfeifengräser (Molinia spp.) und Seggen (Carex spp.).
Lebensraum
Der Blauäugige Waldportier kommt vor allem in niedrigen Lagen vor und ist in sehr unterschiedlichen Lebensräumen zu finden. Zum einen lebt er auf warmen, buschdurchsetzten Trockenwiesen. Zum anderen kommt er in feuchten Lebensräumen wie Pfeifengraswiesen und Niedermooren vor.
Flugzeit als Falter
Die Flugzeit des Falters ist sehr spät und nur in einer Generation von Ende Juni bis September.
Wie überdauert die Art den Winter?
Die Weibchen lassen die Eier in der Nähe der Futterpflanzen auf den Boden fallen. Nach dem Schlüpfen überwintern die Raupen noch vor ersten Häutung.
Lebensweise und Interessantes
Der Blauäugige Waldportier ist durch Düngung, Trockenlegen von Feuchtgebieten und frühe Mahdzeitpunkte gefährdet. An geeigneten Standorten kann die Art aber sehr hohe Populationsdichten erreichen.
Andere Namen für den Blauäugigen Waldportier sind Blaukernauge und Riedteufel.
Die Art ist in Österreich als potentiell gefährdet eingestuft.
Bestandsentwicklung
Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.