Baumweißling (Aporia crataegi)

Merkmale

Der Baumweißling ist ein Tagfalter aus der Familie der Weißlinge (Pieridae). Mit einer Flügelspannweite von 60 bis 80 Millimeter ist der Baumweißling ein großer Falter. Die Flügel des Baumweißling wirken pergamentartig und sind durch die durchscheinend weiß mit scharf schwarz gezeichneten Flügeladern sehr auffällig. Die Männchen haben immer einen schwarzen Diskoidalfleck, der bei den Weibchen häufig fehlt. Zudem wirken die Flügel bei den Baumweißling Weibchen noch etwas durchscheinender und glasiger als die der Männchen.

Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.

Verwechslungsmöglichkeit

Der Baumweißing ist dem Schwarzen Apollo (Parnassius mnemosyne) ähnlich, kann aber durch das Fehlen schwarzer Punke unterschieden werden.

Baumweißling (Aporia crataegi)
Foto: Inge Biller

Nahrung der Raupe

Die Raupe des Baumweißlings frisst holzige Rosengewächse, wie Weißdornarten (Crataegus spp.), Schlehe (Prunus spinosa), Eberesche (Sorbus aucuparia) oder verschiedene Obstbäume.

Lebensraum

Der Baumweißling ist sowohl in Trocken- als auch in Feuchtgebieten, z.T. über 1.500m zu finden. Er liebt mit Gebüsch durchsetzte Lebensräume, strukturreiche Waldränder und Hecken.

Flugzeit als Falter

Der Baumweißling fliegt in einer Generation von Mai bis August.

Wie überdauert die Art den Winter?

Die Raupen des Baumweißlings überwintern in einem pendelähnlichen aufgehängten Nest und kriechen an warmen Tagen heraus und genießen die Sonne.

Lebensweise und Interessantes

Früher flog der Admiral jedes Jahr im Frühling aus dem Süden über die Alpen bis nach Mitteleuropa, brachte hier eine neue Generation zur Welt. Diese zog im Herbst zur Überwinterung wieder in den Süden. Inzwischen hat sich, infolge des Klimawandels, eine eigenständige mitteleuropäische Population entwickelt, die als Wanderfalter bis nach Skandinavien zieht und im Herbst wieder zurück in den mitteleuropäischen Raum kommt, aber dann nicht mehr über die Alpen fliegt.

Bestandsentwicklung

Der Baumweißling ist einer der wenigen Schmetterlinge, die ihre Eier in Gruppen ablegen, was für eine höhere Überlebenschance sorgt. Erwachsene Falter finden sich nachts häufig zu Schlafgemeinschaften zusammen.

Noch vor 100 Jahren galt die Art als einer der Schädlinge im Obstbau. Heute ist die Art in vielen Gebieten rückläufig geworden.

Der Baumweißling ist in Österreich als potentiell gefährdet eingestuft.

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