Baldrian-Scheckenfalter (Melitaea diamina)
Merkmale
Der Baldrian-Scheckenfalter gehört zur Familie der Edelfalter udn hat eine Spannweite von ca. 33 mm. Sie haben die typische Zeichnung ihrer Gattung, mit einer dunkelbraunen Grundfärbung mit orangen Flecken auf der Flügeloberseite. Diese ist aber, besonders auf den Hinterflügeln, sehr stark verdunkelt. Die Flügelunterseite ist orange, gelb und weiß gefärbt. Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale befinden sich auf der Hinterflügel-Unterseite. Dort finden sich am Rand weißliche Randmonde, die nach innen hin an orange Felder angrenzen. Die schwarzen Punkte in diesen orangen Feldern sind charakteristisch für den Baldrian-Scheckenfalter.
Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.
Verwechslungsmöglichkeit
Auf den ersten Blick kann der Baldrian-Scheckenfalter mit anderen Scheckenfaltern der Gattung Melitaea verwechselt werden. An den schwarzen Punkten auf der Hinterflügelunterseite lässt er sich aber gut von diesen unterscheiden.
Nahrung der Raupe
Die Raupe des Baldrian-Scheckenfalters frisst wahrscheinlich ausschließlich verschiedene Baldrian-Arten wie den Echter Baldrian (Valeriana officinalis) und Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica). Eventuell sind Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata), Schlangen-Knöterich (Bistorta officinalis), Wachtelweizen (Melampyrum sp.) und Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys) ebenfalls Futterpflanzen der Art.
Lebensraum
Die Art ist vor allem in unterschiedlichen Feuchtgebieten, wie Feucht- und Sumpfwiesen, feuchtere Waldwiesen und Weiden, Moorränder und feuchte Hochstaudenfluren an Bächen und Gräben zu finden. In höheren Lagen (bis 2100 m) kommt sie auch in trockeneren Lebensräumen (z.B. mageren Bergwiesen; trockenen Waldschlägen und Waldwiesen) vor.
Flugzeit als Falter
Die Art kann in der Zeit von Mai bis August beobachtet werden. In warmen Regionen fliegen sie in zwei Generationen von Mai bis Juli und von August bis September.
Wie überdauert die Art den Winter?
Der Baldrian-Scheckenfalter überwintert als Raupe.
Lebensweise und Interessantes
Die Falter saugen – wie viele andere Scheckenfalter-Arten auch – gerne an feuchten Bodenstellen, Aas oder Exkrementen, wodurch sie Feuchtigkeit und Mineralsalze aufnehmen.
Die Art ist in Österreich als potentiell gefährdet (NT) eingestuft.
Bestandsentwicklung
Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.
