Monitoring

Viel-Falter Monitoring

Im Insekten-Monitoring Österreich: Schmetterlinge sowie im Tagfalter-Monitoring Tirol und im Tagfalter-Monitoring Vorarlberg beobachten, bestimmen und zählen freiwillige Lai:inen gemeinsam mit Forschenden des Instituts für Ökologie Tagfalter. Die von fast allen Menschen gern gesehenen Schmetterlinge reagieren schnell und sensibel auf Veränderungen ihres Lebensraums. Sie eignen sich daher ausgezeichnet als Indikatoren zum Biodiversitäts-Monitoring.

Die gezielte Kombination systematischer Expert*innenerhebungen mit breit angelegten Beobachtungen durch Laien ermöglicht eine wissenschaftlich solide, kostengünstige und damit langfristige Untersuchung der Tagfalterbestände in Österreich.

Teilnehmer*innen einer Tagfalterexkursion mit Schmetterlingsnetzen im Gelände
Foto: Andreas Kirschner
Erhebungsstandort: Wiesenfläche mit Wald, Wiesen und Feldern im Hintergrund

Standorte

Freiwillige und Expert*innen sind österreichweit an über 400 Standorten im Einsatz. Die Standorte wurden nach einem systematischen Schema ausgewählt und liegen in unterschiedlichen Offenland-Lebensräumen vom Alpenraum bis ins pannonische Tiefland. Dadurch wird sichergestellt, dass die Ergebnisse repräsentativ für ganz Österreich sind.

Auf der Übersichtskarte sind sämtliche Standorte dargestellt.

Standardisiertes professionelles Schmetterlings-Monitoring

Jedes Jahr wird in einem rotierenden Schema ein Viertel aller Erhebungsflächen von unseren Expert*innen erfasst. Von Ende Mai bis Anfang September werden dafür an vier Terminen sämtliche Tagfalter auf Artniveau bestimmt und gezählt. Dabei wird die europaweit häufig angewandte Transektmethode mit einer umfassenden Aufnahme der angrenzenden Wiesen auf einer Fläche von 1000 m2 kombiniert. Die Aufnahmen bilden die Basis des Monitorings und stellen sicher, dass alle Flächen in regelmäßigen Abständen erhoben werden.

An 80 Standorten wird im Rahmen des Insekten-Monitoring Österreich: Schmetterlinge zusätzlich das Vorkommen von Nachtfaltern erfasst.

Weißling auf Schmetterlingsnetz
Freiwillige mit Abbildung zu Tagfalter-Gruppen

Citizen Science Tagfalter-Monitoring

Die ehrenamtlich im Tagfalter-Monitoring tätigen Erheber*innen sind an den gleichen Standorten unterwegs wie die Expert*innen. Sie führen kürzere Erhebungen durch, bei denen auf einer definierten Strecke (Transekt) alle Tagfalter in einer bestimmten Entfernung gezählt werden. Die Falter werden dabei nach einem vereinfachten Schema gut erkennbaren Einzelarten oder Gruppen zugeordnet. Die Erhebungen ergänzen das Expert*innen Monitoring mit wertvollen Daten zu den Zeiträumen, in denen die Flächen sonst nicht erhoben werden.

Mach mit!

Bildung und Öffentlichkeitsarbeit

Bildung und Öffentlichkeitsarbeit sind neben den wissenschaftlichen Beobachtungen ein sehr wichtiger Bestandteil von Viel-Falter. Bei regelmäßig stattfindenden Schulungen und Exkursionen können Freiwillige und Interessierte ihr Wissen rund um Schmetterlinge erweitern. Zusätzlich werden Workshops mit Schulklassen durchgeführt und Fortbildungen für Multiplikator*innen, wie Naturführer*innen oder Lehrer*innen, angeboten.

Vorträge, Beiträge in Printmedien, Radio und Fernsehen sowie Social Media Kanäle informieren darüber hinaus über die Bedeutung biologische Vielfalt und den Erhalt wertvoller Lebensräume.

Kinder bei einer Tagfalter-Exkursion der Jungen Uni mit Schmetterlings-Expertin Petra Schattanek
Foto: Klemens Weisleitner
Kleine Perlmuttfalter (Issoria lathonia) bei der Paarung
Kleine Perlmuttfalter (Issoria lathonia) – Foto: Susanne Barkmann

Partner und Förderer

Das Schmetterlings-Monitoring wird vom Institut für Ökologie der Universität Innsbruck geleitet und gemeinsam mit den Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen sowie der EURAC umgesetzt. Viele weitere Partner unterstützen das Monitoring und ermöglichen eine erfolgreiche Umsetzung!

Das österreichweite Schmetterlings-Monitoring wird vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) finanziert. Das Tagfalter Monitoring in Tirol und Vorarlberg wird von der Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol, der inatura sowie der Stiftung Blühendes Österreich unterstützt.

Werde Teil von Viel-Falter!

Beobachte Schmetterlinge!

Viel-Falter