Weißbindiger Mohrenfalter (Erebia ligea)
Merkmale
Der Weißbindige Mohrenfalter erreicht eine Flügelspannweite von 42 bis 54 mm. Die Oberseite ist hell- bis dunkelbraun mit einer rötlich-orangen Binde, in der meist mehrere schwarze Augenflecken mit weißem Kern liegen. Charakteristisch ist auf der Unterseite der Hinterflügel ein auffälliges weißes Band, das der Art ihren Namen gibt. Dieses Merkmal ist besonders gut sichtbar, wenn die Falter ihre Flügel im Sitzen zusammenlegen. Der äußerste Flügelrand ist bei der Art schwarz-weiß gestreift.
Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.
Verwechslungsmöglichkeit
Der Weißbindige Mohrenfalter kann leicht mit anderen Erebia-Arten verwechselt werden. Von den meisten Arten unterscheidet er sich durch den gescheckten Flügelrand. Am ehesten kann er mit dem Weißbindigen Bergwald-Mohrenfalter (Erebia euryale) verwechselt werden, welche ebenfalls einen solchen Flügelrand hat. Das auffällige weiße Band auf der Hinterflügelunterseite ist jedoch ein gutes Unterscheidungsmerkmal. Zusätzlich unterscheiden kann man die Arten an dem hellen Ansatz der Hinterflügel-Unterseite des Weißbindigen Bergwald-Mohrenfalters.Zudem gilt der Weißbindige Mohrenfalter als einer der größten heimischen Erebia-Falter.


Nahrung der Raupe
Die Raupen ernähren sich von Wald-Segge (Carex sylvatica) und verschiedenen Süßgräsern (z. B. Luzula, Milium oder Festuca). Die genaue Auswahl variiert regional.
Lebensraum
Der Weißbindige Mohrenfalter besiedelt lichte, etwas feuchte Wälder und Waldlichtungen, in denen noch Gräser und Blütenpflanzen gedeihen in Höhenlagen zwischen etwa 500 und 1400 m.
Flugzeit als Falter
Der Weißbindige Mohrenfalter hat in der Regel einen zweijährigen Lebenszyklus. Die Flugzeit der Falter erstreckt sich von Mitte Juli bis Ende August.
Wie überdauert die Art den Winter?
Die Überwinterung erfolgt als Eiraupe. Im folgenden Frühjahr schlüpfen die Raupen früh und entwickeln sich dann langsam weiter.
Lebensweise und Interessantes
Der Falter bevorzugt lichte, meist auch etwas feuchte Wälder und Waldlichtungen, mit Gras- und Blütenbewuchs. In Mitteleuropa kommt er von etwa 500 bis 1400 m Höhe vor. In den Alpen ist er bis auf 1900 m anzutreffen.
Im Gebirge ist der Falter noch häufig anzutreffen. In Tallagen ist er durch intensive Landwirtschaft und den Verlust naturnaher Wälder stark zurückgedrängt und daher auf der Vorwarnliste. Nur eine extensive, strukturreiche Bewirtschaftung kann seine verbleibenden Lebensräume erhalten. In Österreich gilt die Art derzeit als nicht gefährdet.
Bestandsentwicklung
Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.


