Trauermantel (Nymphalis antiopa)

Merkmale

Der Trauermantel hat eine Flügelspannweite von 55 bis 75 mm und gehört zu den größeren heimischen Tagfaltern. Die Flügeloberseiten sind samtig dunkelbraun bis fast schwarz gefärbt. Entlang des Flügelsaums verläuft ein breiter, cremegelber Rand, innen schließt sich eine Reihe schillernder blauer Flecken an. Der wissenschaftliche Name erinnert an Antiope, aus der griechischen Mythologie. Da Antiope wegen trauriger Begebenheiten bekannt wurde, ist der Trauermantel nach ihr benannt. Außerdem erinnern die dunklen Flügel mit hellem Rand an Pleureusen, einer Trauertracht.

Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.

Trauermantel auf Flieder
Foto: Ralf Malzer

Verwechslungsmöglichkeit

Verwechslungen sind kaum möglich. Kein anderer mitteleuropäischer Tagfalter zeigt die charakteristische Kombination aus dunkler Grundfarbe, hellem Saum und blauen Flecken.

Nahrung der Raupe

Die Raupen ernähren sich bevorzugt von Blättern von Birken (wie der Hänge-Birke, Betula pendula) und breitblättrigen Weiden (wie der Sal-Weide, Salix caprea) aber auch von Ulmen (Ulmus).

Lebensraum

Der Trauermantel bewohnt kühlere Laub- und Mischwälder, bevorzugt mit kalten Wintern und trockenen, warmen und sonnigen Sommern. Er hält sich gerne in der Nähe von Wasserläufen oder feuchten Stellen auf.

Flugzeit als Falter

Erwachsene Falter fliegen in einer Generation: Zunächst im Sommer (ab Ende Juli), dann nach der Überwinterung erneut im Frühjahr (bis Juni).

Wie überdauert die Art den Winter?

Der Trauermantel überwintert als erwachsener Falter (Imago). Er zieht sich dazu in Baumhöhlen, Holzstapel oder andere geschützte Orte zurück.

Lebensweise und Interessantes

Der Trauermantel ist mit bis zu 11 Monaten außergewöhnlich langlebig. Der Falter zieht sich im Spätsommer in ein Winterquartier zurück; im Herbst ist daher er kaum noch beobachten.

Er nimmt kaum Nektar auf, sondern bevorzugt Baumsäfte und Fallobst. Der Falter gilt als sehr mobil und legt weite Strecken zurück, ist also ein Binnenwanderer (Das sind Arten, die innerhalb ihres Verbreitungsgebietes Wanderflüge unternehmen und darüber hinaus auch in Gebiete vordringen in denen sie nicht dauerhaft heimisch werden können).

In Österreich ist die Art nicht gefährdet, in manchen Regionen aber selten.

Bestandsentwicklung

Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.

Werde Teil von Viel-Falter!

Beobachte Schmetterlinge!

Viel-Falter