Mädesüß‑Perlmuttfalter (Brenthis ino)

Merkmale

Der Mädesüß‑Perlmuttfalter ist ein mittelgroßer Edelfalter mit einer Spannweite von 32–42 mm, wobeidie Weibchen tendenziell größer sind. Die Flügeloberseite hat eine gelborange bis rostorange Grundfarbe mit schwarzen Flecken und Bändern. Der Flügelrand ist fein schwarz umrahmt und mit weißen Randstrichen gemustert. Die Flügelunterseite ist blass gelb mit braunen Querbinden und charakteristisch für diese Art, violett-weißen Streifen auf den Hinterflügelunterseiten.

Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.

Mädesüß Perlmutterfalter Brenthis ino
Foto: Hardy Gudzinski

Verwechslungsmöglichkeit

Perlmuttfalterarten ähneln sich meist sehr, was eine Bestimmung oft erschwert. Der Mädesüß-Perlmuttfalter ist dem Brombeer-Perlmuttfalter (Brenthis daphne) besonders ähnlich, doch der Mädesüß-Perlmuttfalter ist in der Regel deutlich größer. Auch in der Detailzeichnung zeigen sich charakteristische Unterschiede – violett-weiße Streifen auf der Hinterflügelunterseite und blassgelbe Flügeloberseiten mit braunen Querbinden.

Nahrung der Raupe

Hauptfutterpflanzen sind das Echte Mädesüß (Filipendula ulmaria) und gelegentlich der Große Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis); selten auch andere Rosengewächse.

Lebensraum

Der Mädesüß-Perlmuttfalter hält sich bevorzugt in feuchten Wiesen und an Waldrändern auf, wo seine Futterpflanzen wachsen. Gelegentlich ist er auch in trockeneren, offenen Lebensräumen wie Trockenrasen zu finden. Ausgewachsene Falter sieht man besonders häufig in der Nähe violetter Blüten wie Flockenblumen (Centaurea) und Disteln (Carduus).

Flugzeit als Falter

Der Falter ist univoltin, das heißt, er bildet nur eine Generation pro Jahr. Die Flugzeit erstreckt sich von Mitte Mai bis Mitte August.

Wie überdauert die Art den Winter?

Der Mädesüß-Perlmuttfalter überwintert als Ei. Im Frühjahr schlüpfen die Raupen aus den Eiern und fressen die Blätter des Mädesüß.

Lebensweise und Interessantes

Der Mädesüß-Perlmuttfalter, auch Violetter Silberfalter (Brenthis ino) genannt, verdankt seinen wissenschaftlichen Namen „ino“ einer Gestalt der griechischen Mythologie – der Tochter des Kadmos. Der deutsche Name verweist auf die enge Bindung der Raupen an das Echte Mädesüß, ihre Haupt-Futterpflanze. Die erwachsenen Falter findet man häufig an violetten Blüten wie Wiesen-Knöterich und Kratzdisteln, an denen sie Nektar saugen.

Der Lebenszyklus des Falters wird jedoch zunehmend durch landwirtschaftliche Intensivierung und die Beeinträchtigung geeigneter Lebensräume gestört. Dennoch gilt die Art derzeit als häufig und nicht gefährdet.

Bestandsentwicklung

Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.

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