Landkärtchen (Araschnia levana)

Merkmale

Das Landkärtchen weist einen ausgeprägten Saisondimorphismus auf. Die Frühlingsgeneration zeigt auf der Oberseite eine orangebraune Grundfarbe mit schwarzen Flecken und weißen Randflecken. Die Sommergeneration hingegen ist oberseits schwarzbraun mit weißen Bändern und gelblichen Flecken. Beide Generationen haben eine Flügelspannweite von etwa 32 bis 43 mm, wobei die Falter der Frühlingsgeneration etwas kleiner sind als die der Sommergeneration. Die Weibchen sind in beiden Generationen größer als die Männchen (Sexualdimorphismus).

Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.

Verwechslungsmöglichkeit

Die helle Frühlingsform kann mit Perlmuttfaltern verwechselt werden, während die dunkle Sommerform Ähnlichkeiten mit dem Kleinen Eisvogel (Limenitis camilla) aufweist.

Nahrung der Raupe

Die Raupen ernähren sich hauptsächlich von der Großen Brennnessel (Urtica dioica). Sie leben zunächst gesellig auf der Blattunterseite und verteilen sich mit zunehmendem Wachstum.

Lebensraum

Das Landkärtchen lebt in waldnahen, feuchten Lebensräumen wie Waldrändern, Lichtungen und Moorränder, aber auch gebüschreiche Wiesen und Hochstaudenfluren werden aufgesucht. Im reinen Offenland fehlt die Art. Sie ist bis zu einer Höhe von etwa 1000 m verbreitet.

Landkärtchen 
Araschnia levana
Frühjahrsgeneration
Foto: P. Buchner
 Araschnia levana
Sommergeneration
Foto: Gudrun Fuß
Landkärtchen 
Araschnia levana
Foto: Makrowilli

Flugzeit als Falter

Die Art ist bivoltin, bringt also zwei Generationen pro Jahr hervor. Die erste Generation fliegt von April bis Juni, die zweite von Juli bis August. In warmen Jahren kann es zu einer partiellen dritten Generation im September kommen.

Wie überdauert die Art den Winter?

Das Landkärtchen überwintert als Puppe. Die Puppen der Sommergeneration bleiben bis zum nächsten Frühjahr in einer Entwicklungsruhe.  

Lebensweise und Interessantes

Ein besonderes Merkmal des Landkärtchens ist der Saisondimorphismus – die beiden Generationen unterscheiden sich deutlich in Färbung und Muster, was früher zur Annahme führte, es handle sich um zwei verschiedene Arten. Die Eier werden in kleinen Türmchen an die Unterseite von Brennnesselblättern geklebt, was bei Tagfaltern einzigartig ist.

Das Landkärtchen (Araschnia levana), auch Netz- oder Gitterfalter genannt, erhielt seinen Trivialnamen wegen der netzartigen Zeichnung auf der Flügelunterseite. Der wissenschaftliche Artname „levana“ verweist auf die römische Göttin Levana.

In Österreich ist das Landkärtchen weit verbreitet, kommt jedoch regional unterschiedlich häufig vor. Es gilt derzeit als nicht gefährdet.

Bestandsentwicklung

Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.

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