Argusbläuling (Plebejus argus)

Merkmale

Der Argusbläuling ist ein kleiner Bläuling mit einer Flügelspannweite von 20–30 mm. Beim Männchen ist die Flügeloberseite azurblau mit schwarzem Saum und feiner weißer Fransenborte. Die Weibchen haben braune Flügeloberseiten, mit einer orangen Fleckreihe am Hinterflügel. Die Unterseite beider Geschlechter ist hellgrau, hat schwarze Flecken mit silbernem Kern und orangen Flecken am Flügelrand. Die Männchen haben an der Tibia einen ausgeprägten Dorn.

Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.

Verwechslungsmöglichkeit

Der Argusbläuling weist eine große Ähnlichkeit mit anderen Silberfleck-Bläulingen wie dem Idas-Bläuling (Plebejus idas) auf. Männchen lassen sich durch einen charakteristischen Dorn an der Tibia erkennen. Eine eindeutige Artbestimmung ist jedoch meist nur durch eine mikroskopische Untersuchung der Genitalien möglich.

Argusbläuling Plebejus argus
Foto: David Graf
Argusbläuling Plebejus argus
Foto: Sabine König

Nahrung der Raupe

Die Raupen ernähren sich von Hülsenfrüchtlern wie Hornklee (Lotus), Stechginster (Ulex), Geißklee (Cytisus) oder Kronwicke (Coronilla).

Lebensraum

Der ausgewachsene Falter bevorzugt in der Regel trockene Lebensräume wie Heiden, Magerrasen, magere Schlagfluren, Böschungen und Wegränder. Im Alpenraum ist er jedoch auch in feuchten Habitaten wie Hochmooren anzutreffen. Entscheidend für sein Vorkommen ist das Vorhandensein bestimmter Ameisenarten, mit denen die Raupen eng zusammenleben (s. unten).

Flugzeit als Falter

Der Argusbläuling ist bivoltin mit zwei Generationen pro Jahr. Die erste Generation fliegt von Mai bis Juni, die zweite von Juli bis August

Wie überdauert die Art den Winter?

Der Argusbläuling überwintert als voll entwickelte Raupe, die in ihrer Eihülle im schützenden Umfeld eines Ameisennests verbleibt.

Lebensweise und Interessantes

Die Raupen des Argusbläulings sind myrmekophil, das heißt, sie leben in enger Lebensgemeinschaft mit bestimmten Ameisenarten wie der Schwarzen Wegameise (Lasius niger), der Fremden Wegameise (Lasius alienus) und der Aschgrauen Sklavenameise (Formica cinerea). Die Weibchen des Argusbläulings legen ihre Eier in der Nähe der Ameisennester ab. Nach dem Schlupf nehmen die Ameisen die Raupen in ihr Nest auf, schützen sie vor Fressfeinden und profitieren im Gegenzug von zuckerhaltigen Sekreten, die die Raupen abgeben.

Erwachsene Falter sind wenig mobil und legen meist weniger als 20 Meter pro Tag zurück. Dabei bilden sie oft dichte, standorttreue Kolonien.

Der Argusbläuling reagiert besonders auf die Intensivierung der Landwirtschaft und auch auf die Zerstörung von Mooren. In Österreich ist er als Art der Vorwarnliste eingestuft, regional gilt er sogar als gefährdet.

Bestandsentwicklung

Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.

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