Apollo

Apollo (Parnassius apollo)

Merkmale

Der Apollofalter erreicht eine Flügelspannweite von 60 bis 90 mm. Die Flügel sind weiß mit schwarzen Flecken auf den Vorderflügeln und zwei auffälligen roten Augenflecken auf jedem Hinterflügel, die schwarz umrandet sind. Die Hinterflügel sind leicht durchsichtig.

Weitere Details und Fotos beim Lepiforum.

Verwechslungsmöglichkeit

Aufgrund der markanten roten Augenflecken und der durchsichtigen Hinterflügel ist eine Verwechslung außerhalb der Alpen kaum möglich. In den Alpen sollte zur Unterscheidung vom Alpen-Apollo (P. phoebus) auf die Fühler geachtet werden, die bei P. phoebus deutlich schwarz-weiß geringelt sind.

Parnassius apollo
Foto: Valérian Gouëset

Nahrung der Raupe

Die Raupen des Apollos ernähren sich ausschließlich von Fetthennen-Arten (Sedum), insbesondere der Weißen Fetthenne (Sedum album) und der Großen Fetthenne (Sedum telephium).

Lebensraum

Der Apollofalter ist vor allem in den Alpen, den Mittelgebirgen und in südlichen Kalkregionen bis in Höhenlagen von etwa 2000 Metern anzutreffen, kommt jedoch auch in tieferen Lagen vor. Er bevorzugt sonnige, trockene Lebensräume mit steinigem Untergrund, insbesondere felsige Hänge, Geröllhalden, Trockenmauern und Straßenböschungen sowie Bereiche in und um Steinbrüche. Gelegentlich besiedelt er auch magere Wiesen, sofern dort Sedum-Arten als Nahrungsquelle vorkommen.

Flugzeit als Falter

Der Apollo gilt als univoltin, hat also eine Generation pro Jahr. Je nach Höhenlage fliegt er von Ende Mai bis Anfang September, mit Höhepunkt im Juli und August. Die Lebensdauer einzelner Falter beträgt jedoch nur etwa zwei bis drei Wochen.

Wie überdauert die Art den Winter?

Die Überwinterung erfolgt als Ei. Die Raupe schlüpft im folgenden Frühjahr.

Lebensweise und Interessantes

Apollofalter paaren sich kurz nach dem Schlüpfen. Beim Weibchen wird die Geschlechtsöffnung nach der langanhaltenden Kopulation mit einer Sphragis verschlossen, was eine weitere Begattung verhindert. Während die Weibchen nur kurze Strecken fliegen, sind die Männchen deutlich aktiver und patrouillieren innerhalb ihres Reviers. Neue Lebensräume werden dadurch nur sehr langsam besiedelt. Der Apollofalter ist zudem äußerst standorttreu und lebt meist in klar abgegrenzten Gebieten mit isolierten Populationen. Der daraus resultierende eingeschränkte Genaustausch hat zur Ausbildung zahlreicher Unterarten, Halbunterarten und Halbarten geführt.

Der Apollofalter gilt als stark gefährdet, die Bestände sind in vielen Regionen stark zurückgegangen oder bereits vollständig erloschen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist der Apollo streng geschützt. In der EU ist der Falter daher in Anhang IV der FFH-Richtlinie (Flora-Fauna-Habitat) gelistet.

Bestandsentwicklung

Die Bestandsentwicklung wurde basierend auf den im Viel-Falter Monitoring erhobenen Daten berechnet. Hier kannst du nachlesen, wie genau die Berechnung funktioniert.

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